„Berggipfel“ – Versionsunterschied

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Ein '''Gipfel''' ist die höchste Stelle eines [[Berg]]es oder eines [[Gebirgszug]]es. In der [[Geomorphologie]] wird auch der Begriff [[Kuppe]] verwendet.
Ein '''Gipfel''' ist die höchste Stelle eines [[Berg]]es oder eines [[Gebirgszug]]es. In der Geomorphologie wird auch der Begriff [[Kuppe]] verwendet.


Der Gipfel ist von den nächsten Gipfeln durch Übergänge getrennt, die in den [[Alpen]] je nach ihrer Form und Steilheit [[Scharte]], [[Joch (Gebirge)|Joch]], [[Gebirgspass|Pass]] oder [[Sattel]] genannt werden. In anderen [[Gebirge]]n gibt es dafür auch regionaltypische andere Bezeichnungen.
Der Gipfel ist von den nächsten Gipfeln durch Übergänge getrennt, die in den [[Alpen]] je nach ihrer Form und Steilheit [[Scharte]], [[Joch (Gebirge)|Joch]], [[Gebirgspass|Pass]] oder [[Sattel]] genannt werden. In anderen [[Gebirge]]n gibt es dafür auch regionaltypische andere Bezeichnungen.


Der [[Geologie|geologische]] Aufbau eines Gipfels kann sich von seiner Umgebung unterscheiden - was oft in den [[Kalkalpen]] der Fall ist. (siehe auch [[Zeugenberg]])
Der [[Geologie|geologische]] Aufbau eines Gipfels kann sich von seiner Umgebung unterscheiden - was oft in den [[Kalkalpen]] der Fall ist (siehe auch sog. [[Zeugenberg]]e).


Die Form von Gipfeln spiegelt sich oft im ''[[Grundwort]]'' ihrer Namen wieder, während sich der erste Namensteil (Bedeutungswort) aus der Lokalität (Orts- oder Talname, Gestein, Farbe, Flora, Gefährlichkeit, Wetter usw.) ergibt:
Im Sprachgebrauch von Mittelgebirgsbewohnern und -besuchern bezeichnet Gipfel auch einen freistehenden Felsen. In Sachsen ist der Gipfel sogar definiert als „Mindestens 10 Meter hohes, freistehendes nur durch Klettern, Sprung oder Überfall zu erreichendes Felsgebilde.“
* scharfe oder sehr steile Gipfel heißen oft ''[[Spitze]]'' (rätorom. ''[[Piz]]), Eck, [[Horn]]'' (Cornu, schweiz. Gorner), ''[[First]], Riffel, [[Zinke]]n, Cima'' usw.,
* ein runder Gipfelaufbau kann mit dem Suffix ''[[Kogel]] bzw. Kofel, Kopf, [[Nock]], Gupf, [[Staff]]'' (mhd. Trinkbecher) oder ''[[Kulm]]'' bezeichnet werden,
* bei markanten [[Felswand|Felsabstürzen]] mit ''[[Wand]], Kanzel, [[Fluh]], Stock'' und dgl. (z.B. Trisselwand, Benediktenwand, )
* ein flacher Gipfelbereich mit [[Tafelberg]], ''Höhe'', [[Alpe]]'' oder ''[[Stuhl]]'', bzw. mit speziell lokalen Bezeichnungen wie ''[[Fluh]], Eibl ([[Alpe|Älpl]]
* während die Suffixe ''Berg, Stein'' oder ''[[Gippel]]'' keine bestimmte Form implizieren.
Manche Gipfel bestehen aus einem einzigen großen [[Fels]]block. In den meisten [[Hochgebirge]]n stürzt alle paar Jahre ein solcher Gipfelfelsen zu Tal, sodass die Höhe um einige Meter abnimmt. Langfristig "wachsen" die Berge jedoch aus geologischen Gründen um etwa 1mm/Jahr und bleiben somit ''statistisch'' etwa gleich hoch.


Im Sprachgebrauch von [[Mittelgebirge|Mittelgebirgs]]-Bewohnern und -Besuchern kann «Gipfel» auch einen freistehenden Felsen bezeichnen. In [[Sachsen]] ist der Begriff sogar definiert als „Mindestens 10 Meter hohes, freistehendes nur durch [[Klettern]], Sprung oder Überfall zu erreichendes Felsgebilde.“
[[Kategorie:Geographischer Begriff]]

''Siehe auch:''
* [[Gipfelflur]], [[Gipfelkreuz]], [[Hauptgipfel]]
* [[Hügel]], [[Plaike]], [[Turm]], [[Zinne]]
* [[Geomorphologie]], [[Gebirgsbildung]]
[[Kategorie:Geographischer Begriff]] [[Kategorie:Geomorphologie]]

Version vom 27. August 2006, 04:20 Uhr

Ein Gipfel ist die höchste Stelle eines Berges oder eines Gebirgszuges. In der Geomorphologie wird auch der Begriff Kuppe verwendet.

Der Gipfel ist von den nächsten Gipfeln durch Übergänge getrennt, die in den Alpen je nach ihrer Form und Steilheit Scharte, Joch, Pass oder Sattel genannt werden. In anderen Gebirgen gibt es dafür auch regionaltypische andere Bezeichnungen.

Der geologische Aufbau eines Gipfels kann sich von seiner Umgebung unterscheiden - was oft in den Kalkalpen der Fall ist (siehe auch sog. Zeugenberge).

Die Form von Gipfeln spiegelt sich oft im Grundwort ihrer Namen wieder, während sich der erste Namensteil (Bedeutungswort) aus der Lokalität (Orts- oder Talname, Gestein, Farbe, Flora, Gefährlichkeit, Wetter usw.) ergibt:

  • scharfe oder sehr steile Gipfel heißen oft Spitze (rätorom. Piz), Eck, Horn (Cornu, schweiz. Gorner), First, Riffel, Zinken, Cima usw.,
  • ein runder Gipfelaufbau kann mit dem Suffix Kogel bzw. Kofel, Kopf, Nock, Gupf, Staff (mhd. Trinkbecher) oder Kulm bezeichnet werden,
  • bei markanten Felsabstürzen mit Wand, Kanzel, Fluh, Stock und dgl. (z.B. Trisselwand, Benediktenwand, )
  • ein flacher Gipfelbereich mit Tafelberg, Höhe, Alpe oder Stuhl, bzw. mit speziell lokalen Bezeichnungen wie Fluh, Eibl (Älpl
  • während die Suffixe Berg, Stein oder Gippel keine bestimmte Form implizieren.

Manche Gipfel bestehen aus einem einzigen großen Felsblock. In den meisten Hochgebirgen stürzt alle paar Jahre ein solcher Gipfelfelsen zu Tal, sodass die Höhe um einige Meter abnimmt. Langfristig "wachsen" die Berge jedoch aus geologischen Gründen um etwa 1mm/Jahr und bleiben somit statistisch etwa gleich hoch.

Im Sprachgebrauch von Mittelgebirgs-Bewohnern und -Besuchern kann «Gipfel» auch einen freistehenden Felsen bezeichnen. In Sachsen ist der Begriff sogar definiert als „Mindestens 10 Meter hohes, freistehendes nur durch Klettern, Sprung oder Überfall zu erreichendes Felsgebilde.“

Siehe auch: